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OP 19.02.2008, „Ein Stück besticht durch subtilen Witz, das andere durch ständige Bewegung“ (Franziska Lüdtke)
„(…) „Der Hässliche“ ist eine pointierte Farce zum Schönheitswahn unserer Gesellschaft. (…) Es macht sehr viel Spass, den herumwirbelnden Schauspielern, bei ihren ständigen Verwandlungen zuzuschauen. (…) Besonders brillant umgesetzt ist Lettes Operation, bei der Bastian Michael und Franziska Endres die chirurgischen Handgriffe und verschiedene absurde Operationsmaschinen pantomimisch darstellen. (…) Die konsequente und kreative Umsetzung des Textes in präzises, körperbetontes Spiel überzeugt in jeder Hinsicht. Gerne mehr davon.“
OP 26.05.2008, „Marburg Intim: Von toten und lebenden Dichtern“ (Sonja Veelen)
„Wie es aussieht, wenn „tote“ Dichter auf der Bühne gegen quicklebendige Poeten der Neuzeit antreten, verfolgten am Samstag alle Lyrik Freunde, die einen Platz im ausverkauften Theater am Schwanhof ergattert hatten. (…) Schauspieler Bastian Michael pointierte die sexversessene Seite von Charles Bukowski auf abgedunkelter Bühne: Nur in Shorts gekleidet, „erzählte“ er dem amüsierten Publikum gekonnt nüchtern und hinter englischer Sprache versteckt, „schmutzige“ Szenen, bevor er sich galant mit der „Kippe danach“ von der Bühne zurück zog.“
OP vom 22.09.2008, „Familienunternehmen im Abwärtssog“ (von Carsten Beckmann)
„Mit den „Buddenbrooks“ in der Bühnenfassung John von Düffels ist dem Hessischen Landestheater Marburg ein großer Wurf zum Start in die neue Spielzeit gelungen. (…) Dass diese Reduzierung funktioniert, ist zunächst der großen Romanvorlage zu verdanken, dann sicherlich dem dramatischen Geniestreich John von Düffels, letztlich jedoch auch einer präzisen Regiearbeit und einer beeindruckenden schauspielerischen Leistung. (…) Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ Bastian Michael.(…) Er (lebt) die sozialen und ökonomischen Zwänge der Bühnenfiguren über gut drei Stunden so intensiv aus, dass niemandem im Premierenpublikum entgehen konnte, welche Spannung von ihm abgefallen war, als er und das Ensemble sich feiern lassen durften.“
MF, Beiträge zur geistigen Situation der Gegenwart Jg. 9 (2008), Heft 5 (Tanja von Werner)
„Die Zuschauer waren begeistert, tobten regelrecht, stampften mit den Füßen als der Vorhang fiel. (…) Warum? Ganz einfach weil die Schauspieler brillant waren: Ulrike Knobloch als Tony, Bastian Michael als Thomas und (…) Thomas M. Held als Christian. (…) Düffel selbst reduziert die „Buddenbrooks“ auf zwei zentrale Begriffe: „Werte“ und „Ökonomie“ – und verfehlt damit die Botschaft Thomas Manns um Meilen, wenn nicht gar Lichtjahre. Schade, denn das schauspielerische Können der Akteure wird somit letztendlich von einem nur mittelmäßigen Stück absorbiert.“
EXPRESS vom 25.09.2008, „Im Angesicht eines Geschwister Trios“ (Rüdiger Oberschür)
„(…) Hervorragend kontrastiert dagegen Bastian Michael als Thomas. Mit einem Zauberwürfel in der Hand eröffnet er die Szene. Zeichen für den Rechner, den Kalkulator, den aufrechten Protestanten, den Ordentlichen, Fleißigen und so weiter. Dass er an Gerda (Regina Leitner) und der Ehe letztlich scheitert, ist die Schattenseite seines Charakters, die Michael sauber herausstellt. (…) Das über knapp drei Stunden hoch konzentrierte Publikum feierte die Aufführung zu Recht ausgiebig. Es ist vom Text bis zur Aufführung ein gelungenes, intensives, wirklich spannendes, ein ansehnliches wie anrührendes Stück Theater, das für sich steht, aber auch durchaus zur wiederholten Mann-Lektüre reizen kann“
MNZ vom 23.09.2008, „Publikum feiert Buddenbrooks“
„Mit tosendem Applaus ist die gelungene Premiere der „Buddenbrooks“ von John von Düffel nach dem Roman von Thomas Mann in der Inszenierung des Hessischen Landestheaters Marburg zu Ende gegangen. Das Ensemble hat (…) vor rund 500 Zuschauern die über zweieinhalbtstündige Bühnenfassung gespielt. (…) Schon früh wird Thomas (herausragend gespielt von Bastian Michael) Ehrgeiz und Selbstaufgabe für die Firma deutlich: „Ich muss mir Härte zufügen.“ Thomas setzt diesen Entschluss unerbittlich um und endet als verbitterter gebrochener Mann. (…) Bis auf den frenetischen Schlussapplaus wagte nur ein einziger Zuschauer, spontan en Szenenapplaus zu geben, so gefesselt verfolgte das Publikum das Geschehen auf der Bühne.“
HNA vom 07.02.2009 „Vor einstürzenden Wänden – Hessisches Landestheater feierte mit „Buddenbrooks“ großen Erfolg“ (Karl Hermann Völker)
(…) Vor dieser Kulisse (…) gab es exzellente schauspielerische Leistungen. Bastian Michael als bis zur Selbstaufgabe getriebener Buddenbrook Sohn Thomas (…). Das Publikum (äußerte) seine Begeisterung für diese Leistung des Marburger Theaters mit Händen und Füßen, sein rhythmischer Beifall dauerte mehrere Minuten lang.“
MN vom 07.02.2009, „Es leben Grimms Märchen“ (Anika Trebbin)
„(…) Bastian Michael als Hänsel und Regina Leitner als Gretel sind (…) fantastisch in ihre Rollen geschlüpft. (…) Ob es die Mundart der Hexe ist oder ein herrlich naiv gespielter Hänsel (…) - das Familiendrama von Fitzgerald Kusz befindet sich in einem wunderbaren Gleichgewicht zwischen dem Komischen und dem Tragischen. (…) Das Wesentliche wurde dabei ebenso transportiert wie das Subtile.“
Mannheimer Morgen vom 19.09.2009, „Suizid Ankündigung wird nicht ernst genommen“ (Monika Lanzendörfer)
„(…) Einen Sarg, zwei brennende Kerzen , die Projektion eines Kirchenfensters auf schwarzer Leinwand – mehr braucht Regisseur Matthias Folz nicht, um die Ungeheuerlichkeit der Szene voll wirken zu lassen. Doch die frostklirrenden Dialoge der drei jugendlichen bringen auch ohne Scheinwerfer-Hilfe Licht ins Dunkel.(…) Bastian Michael demonstriert schon allein dadurch seine unangefochtene Dominanz, dass er breitbeinig auf dem Sarg sitzt und Pizza in sich hineinschlingt. Seine provozierende Ruhe sagt: „Ich bin der Chef“.
Die Rheinpfalz vom 28.09.2009 „Es bleibt Wut, Scham und Schuld“ (Ellen Korelus-Bruder)
„Zur Eröffnung der 20. Spielzeit hat sich das Speyerer Kinder- und Jugendtheater mit „Affenhirn“ an schweren Stoff gewagt – und ihn meisterhaft bewältigt. Unter der Regie von Matthias Folz berührten am Samstagabend drei faszinierende Schauspieler das Premierenpublikum. (…) Affenhirn kommt mit wenigen sensibel ausgewählten Mitteln zu einem eindrucksvollen Inszenierungsergebnis (…). Selbst die von Tirpitz und Michael bewegend dargestellte Szene der Zärtlichkeit endet laut und verzweifelt.“
Mannheimer Morgen vom 11. Oktober 2009 “Werther-Premiere/Dichterfürst Goethe am Puls der Zeit (Dennis Baranski)
„(…) Gleichwohl dämmert ihrem sensiblem Gegenüber: Ein Feuer ist entbrannt, dessen er sich nicht zu erwehren vermag, eine aussichtslose Liebe zu einem bereits versprochenen Mädchen. (…) Leidenschaftlich verkörpert Bastian Michael den empfindsamen Liebestrunkenen, den langsam aufkeimenden Wahnsinn. (…) Ihrem Spiel gelingt eine tief anrührende Darstellung der leidvollen Verstrickungen. So vermag die prägnante Inszenierung von Thomas Flachs und Ingo Lechners Bühnenfassung auf ganzer Linie zu überzeugen. Mehr noch: Sie verleiht dem Briefroman eine beeindruckende Lebendigkeit.“